TSG I verschafft sich etwas Luft im Abstiegskampf
NEURUPPIN (mj) – Am sechsten Spieltag der Oberliga Nord-Ost feierte die TSG Neuruppin einen enorm wichtigen 5,5:2,5-Sieg gegen Empor Berlin und kann etwas durchatmen im Abstiegskampf. Immer erfreulicher ist das Abschneiden der zweiten TSG-Mannschaft. Gegen die Schachfreunde Zehdenick gelang bereits der vierte Saisonsieg.
Ernst ist die Lage der TSG I in der Oberliga. Ein Sieg gegen Empor Berlin musste her, um die Abstiegsplätze vorerst zu verlassen. Bereits dreieinhalb Stunden waren gespielt, als die erste Partie beendet war. Lajos Györkos gewann mit Schwarz am dritten Brett, ehe Ralf Schöne kurze Zeit später auf 2:0 erhöhte – es war der erste Doppelschlag der Neuruppiner innerhalb weniger Minuten. In der Folge remisierte Thomas Heuer. Danach setzten die TSGler zum zweiten Doppelschlag an. Ferenc Berebora siegte mit den weißen Figuren, gleiches gelang auch Andreas Gropp. Somit lagen die Fontanestädter uneinholbar mit 4,5:0,5 vorn.
Ralf-Axel Simons Partie sah lange Zeit vielversprechend aus. In Zeitnot unterliefen dem Fidemeister jedoch mehrere Fehler, so dass er noch verlor. Adam Popovics trennte sich trotz Mehrbauern unentschieden. Gleich zwei Bauern weniger hatte Heike Germann, die jedoch gekonnt mit Turm und Springer die Stellung nach fast sechs STunden im Gleichgewicht hielt. Durch den 5,5:2,5-Erfolg schoben sich die Neuruppiner auf den fünften Tabellenplatz.
Ohne fünf Stammspieler trat die Neuruppiner Reserve gegen den Tabellenletzten aus Zehdenick in der Regionalliga Nord an. Während die Neuruppiner an den ersten vier Brettern ein leichtes Plus an Wertungszahlen aufwiesen, sah es an den hinteren Brettern genau umgekehrt aus.
Frühzeitig einigte sich Mathias Jäkel am dritten Brett auf eine Punkteteilung. Donald Schuckar kam ebenfalls zum Remis, sein Kontrahent tauschte sehr viele Figuren einfach ab. Nicht ganz glücklich schien Sabine Wendorf zu sein. „Es ging hin und her, vielleicht war mehr drin“, kommentierte Wendorf ihr Unentschieden. Mit Bravour lösten Virginia-Atlanta Pietsch und Max Minh Nguyen am siebten bzw. achten Brett ihre Aufgaben. Beide hielten in gedrückten Stellungen stand, so dass auch hier jeweils halbe Punkte zu Buche standen. Pietsch: „2,5:2,5 war der Zwischenstand, die verbliebenen Partien sahen schwierig aus.“
Viktor Halle verlor im Endspiel eine Leichtfigur und gab auf. Somit lastete der Druck auf Bruder Waldemar sowie Nico Nobilis. Waldemar Halle holte den ganzen Zähler, indem er mit einer starken Turmverdopplung große Aktivität ausstrahlte. Nach gut 200 Minuten ließ Nico Nobilis die Fontanestädter jubeln. Er wehr sämtliche Mattangriff des Gegners ab. Sein Freibauer war bereits ein Feld vor der Umwandlung vor der Dame, als der Gegner aufgab. Durch den 4,5:3,5 rangieren die Neuruppiner auf den dritten Tabellenrang.