Neuruppin (mj) – Remis, Niederlage, Sieg – alle möglichen Endergebnisse erspielten die drei Schachmannschaften der TSG Neuruppin am Wochenende. Das Highlight setzte das dritte Team, das Schenkenberg II mit 5,5:2,5 bezwang.
Langsam spannend wird es in der Oberliga Nord-Ost, die TSG I war bei Makkabi Berlin zu Gast. „Es ging gar nicht gut los“, berichtete Spieler Andreas Gropp. Erst verlor das Spitzenbrett Adam Popovics seine Partie, im Anschluss unterlag auch noch Lajos Györkos. Gropp: „Wir waren sofort mit dem Rücken zur Wand.“ Doch den Neuruppinern gelang es, den Rückstand zu egalisieren. Erst überzeugte Helge Biemann mit einer Mehrqualität, im Anschluss holte Heike Germann den ersten vollen Punkt im TSG-Trikot. Somit stand es 2:2 und die TSG kämpfte. Ralf Schöne erreichte im Turmendspiel einen halben Punkt, ebenso wie Andreas Gropp, bei dem es lange hin und her ging. Zwar hatte Ralf-Axel Simon einen Mehrbauern, über einen halben Zähler kam er aber auch nicht hinaus. Ferenc Berebora kämpfte fast sechs Stunden, das Endspiel sogar mit einer Qualität weniger. Doch im gelang es, den halben Punkt festzuhalten, so dass der Kampf 4:4 endete. Die Neuruppiner verbleiben auf dem fünften Rang, müssen in den verbleibenden zwei Runden wenigstens einmal noch gewinnen.
Hoffnungsvoll startete die zweite Mannschaft bei Oranienburg III durch einen Sieg von Karsten Neumann, der im Sizilianer sich besser auskannte. „Danach lief wenig zusammen, ein Mannschaftspunkt war eigentlich nie in Reichweite“, erklärte Neumann. Nico Nobilis trennte sich in zugeschobener Stellung unentschieden, Richard Wagner und Sabine Wendorf verloren relativ eindeutig. Zwar kämpften die restlichen Neuruppiner eindrucksvoll, doch lediglich Donald Schuckar gewann am ersten Brett mit Weiß seine Partie. Viktor Halle, Hilmar Schönbeck und Pierre Neumann verloren ebenfalls. Neumann: „Uns fehlten heute einfach die Ideen, so dass der 5,5:2,5-Erfolg für Oranienburg voll in Ordnung geht.“
Bei Empor Schenkenberg II hoffte das dritte TSG-Team auf den dritten Saisonsieg. Sieben spielstarke Jugendliche sowie Reinhard Schlegel gingen ans Brett. Marius Wieduwilt wartete vergeblich auf seinen Gegner – die frühe 1:0-Führung. Sodann erhöhte Justin Uhl, der mit Schwarz frühzeitig eine Figur gewann. In der Folge sammelte der Sechstklässler der Karl-Liebknecht-Schule weitere Figuren ein und siegte. Virginia-Atlanta Pietsch erhöhte auf 3:0, sie setzte den Gegner im 32. Zug matt. Pietsch: „Der Mannschaftskampf lief sehr rund.“ Bastian Woidt gewann erst eine Figur, stand plötzlich auf Verlust, um am Ende doch noch zu gewinnen. Luise Wöhlke verpasste vom Übergang vom Mittel- zum Endspiel die energischste Fortsetzung, so dass sie mit einem Unentschieden zufrieden war. Sie sicherte damit auch den Mannschaftserfolg frühzeitig. Reinhard Schlegel am Spitzenbrett musste sich derweil geschlagen geben. Waldemar Halle hatte bereits nach einer Stunde einen Schwachpunkt des Gegners ausgemacht. Es dauerte weitere 180 Minuten, ehe der Schwachpunkt freigelegt war und die Stellung des Gegners einfach zusammenfiel. Zum Schluss kämpfte Dominic Seidel lange, um noch etwas Zählbares mitzunehmen. Pietsch: „Zwischenzeitlich stand er gut, dann hatte er eine Figur weniger. In der Folge hätte er mit einem taktischen Trick sogar gewinnen können.“ Nach 4,5 Stunden gab der Zehntklässler letztlich auf – Endstand 5,5:2,5 für die TSG III.