Nur die dritte TSG-Mannschaft siegt / Erste und Zweite kämpfen gegen den Abstieg
NEURUPPIN (mj) – Dunkle Wolken ziehen über die Schach-Hochburg im Nordwesten Brandenburgs auf. Nachdem sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft der TSG Neuruppin ihre Heimspiele jeweils mit 3:5 verloren, kämpfen beide Mannschaften um den Klassenerhalt in der Ober- und Regionalliga. Für den einzigen Lichtblick sorgte die Neuruppiner Jugend. Das dritte TSG-Team bezwang Werder Havel II mit 5:3.
Karsten Neumann hatte bereits eine Vorahnung. Nämlich, dass es schwer werden würde für das Oberliga-Team gegen König Tegel II. Nach gut drei Stunden sah sich Neumann bestätigt. Besonders die drei letzten Bretter von Andreas Gropp, Heike Germann und Helge Biemann sorgten für große Bauchschmerzen. „0:3 hieß es folglich im Unterhaus, dann verlor auch noch Ralf-Axel Simon“, berichtete Neumann. In der Folge musste man Schlimmstes erwarten, doch es keimte noch einmal etwas Hoffnung auf. Ferenc Berebora am Spitzenbrett mit Schwarz wich mit 2. a6 von jeglicher Theorie ab. Es entstand eine wilde Partie mit Chancen für beide Seiten. Der Internationale Meister der TSG umkurvte jedoch alle Schwierigkeiten, so dass es am Ende zum vollen Punkt reichte. Gleiches gelang auch Lajos Györkos, der kleine Ungenauigkeiten des Gegners ausnutzte. Der Freibauer auf der a-Linie bedeutete eine zweite Dame. Auch Ralf Schöne und Thomas Heuer standen zeitweise vielversprechend. Am Ende kamen beide Akteure zu halben Punkten. Somit gestaltete sich das Endergebnis mit 3:5 etwas ansehnlicher. Mannschaftsleiter Neumann: „Wir sind Achter, mittendrin im Abstiegskampf. Das wird eine harte Saison.“
Als Mannschaftskampf der vergebenen Chancen wird der Mannschaftskampf der TSG II gegen Oberkrämer in die Neuruppiner Schachgeschichte eingehen. Sechs Punkteteilungen und zwei Niederlagen bedeuteten nur drei Brettpunkte. „Zeitweise sah es nach einem klaren 6:2-Erfolg für uns aus“, konnte Neumann die Pleite der Reserve nicht fassen. Mathias Jäkel, Nico Nobilis und Richard Wagner hatten bereits Mehrbauern, vermochten es jedoch nicht, diese Vorteile in Siege umzuwandeln. Sabine Wendorf und Viktor Halle hatten sogar Mehrqualitäten – auch das reichte nicht. Neumann: „Wir haben die Seuche am Brett.“ Nachdem Wendorf ihre Partie sogar noch verlor, und alle Partien bis auf die von Donald Schuckar beendet waren, musste Schuckar voll auf Angriff spielen, um wenigstens einen Mannschaftspunkt zu behalten, was jedoch nicht gelang. Mit Platz neun rangiert die TSG II auf dem letzten Nichtabstiegsplatz.
Immer besser in Fahrt kommt die dritte TSG-Mannschaft. Den zweiten Sieg in Folge fuhr das Team um Mannschaftsleiterin Virginia-Atlanta Pietsch ein. Vergeblich warteten Pietsch selbst sowie Luise Wöhlke und Marius Wieduwilt auf ihre Gegner – die frühe 3:0-Führung. Sodann bestand das Ziel darin, noch 1,5 Zähler zu erspielen. Wolfgang Röllig steuerte gewohnt sicher den halben Zähler bei, ebenso wie Dominic Seidel. Zwar verloren Reinhard Schlegel und Bastian Woidt, doch der Sechstklässler der Karl-Liebknecht-Schule, Justin Uhl, sorgte für Furore und entschied den Mannschaftskampf. „Erst die Dame gewonnen und dann souverän zu Ende gespielt, das war toll“, jubelte Neumann über das Positive des Spieltages.