Wolfgang Röllig feiert heute seinen 80. Geburtstag
NEURUPPIN (mj) – Heute wird Wolfgang Röllig seinen 80. Geburtstag feiern. Damit ist er in der TSG Neuruppin der älteste aktive Sportler des 217 mitgliederzählenden Vereins. Knapp 40 aktive Schachspieler besitzt die TSG Neuruppin; nicht mitgezählt die 130 Kinder, die montags, mittwochs, donnerstags oder freitags in der Karl-Liebknecht-Schule Schach trainieren.
Wolfgang Röllig nahm den Staffelstab auf, Karsten Neumann übernahm dann drei Jahrzehnte und nun hat Mathias Jäkel diesen in der Hand. Das sind nämlich die drei Schachvorsitzenden, die Neuruppin zur Schachhochburg gemacht haben. In keinem anderen Kreis des Landes Brandenburg gibt es so viele Schachkinder, die jedes Jahr an einer Kreismeisterschaft teilnehmen.
Wolfgang Röllig war in seinen Jahren erst bei Lok Neuruppin, dann electronic Neuruppin, darauf folgte TUS Neuruppin, um sich bald MSV Neuruppin zu nennen. Durch die Insolvenz gründete man die TSG Neuruppin. Die Schachspieler müssen variabel sein, um die Zeiten erfolgreich zu überleben (denn es ist immer der gleiche Neuruppiner Schachverein).
In den Zeiten von Lok Neuruppin und electronic Neuruppin war Röllig der erste Mann. Zwerschke, Schwichtenberg, Behnisch, Pfefferle, Mauch, Karbstein, Gierschner und Treitz waren die stadtbekannten Größen. Jetzt sind es nur noch Sabine Wendorf, Reinhard Schlegel und Karsten Neumann aus diesen Zeiten aktiv, obwohl Richard Wagner nach langer Pause mittlerweile auch zurück ist. Wettkämpfe zu organisieren war zu DDR-Zeiten schwerer als heute. Kamen die Nymburker Schachfreunde, musste vom Spielsaal, genaue Essensbestellung, Bus, Berlin- und Potsdam-Programm alles genau vorbereitet werden. „Und das war äußerst mühsam“, erinnert sich Röllig und weiter: „Heute benötigt man nur das Geld. Denn Gaststätte, Bus, Kulturprogramm sind kein Problem mehr.“ Das kann sich heute sowieso keiner mehr vorstellen, meint der Jubilar. Das waren andere Zeiten, aber auch schöne. Die Begegnungen mit Nymburk, die Simultanveranstaltungen mit dem Dresdner Großmeister Uhlmann und später mit dem Berliner Meister Fuchs waren ebenfalls Highlights im Neuruppiner Schachleben. Und diese werden immer mit Wolfgang Röllig in Verbindung gebracht werden, neben seiner Arbeit als Schachvorsitzender Neuruppins.
Zum Geburtstag wünschen alle Sportmitglieder der TSG Neuruppin Gesundheit und natürlich viel Freude am Schach und am Handball (denn dort ist Wolfgang Röllig Stammgast). Beständigkeit über viele Jahre erzeugt Erfolg – das hat Wolfgang Röllig bewiesen. „Danke dafür“, so TSG-Chef Mathias Jäkel.