TSG Neuruppin bezwingt USV Potsdam mit 4,5:3,5 / Zweite verliert 1:7
POTSDAM / WOLTERSDORF (mj) – Durch einen 4,5:3,5-Erfolg über den USV Potsdam hat die TSG Neuruppin den Klassenerhalt in der Schach-Oberliga perfekt gemacht. Dagegen ist die Reserve der Fontanestädter nach der 1:7-Niederlage bei Doppelbauer Woltersdorf weiter in akuter Abstiegsgefahr.
Favorisiert gingen die Neuruppiner beim USV Potsdam ins Auswärtsspiel. Einen Mannschaftspunkt benötigten die TSG-Akteure, um den Ligaverbleib zu sichern. Zunächst steuerte Thomas Heuer einen halben Punkt mit den weißen Figuren bei. Sodann machte das Neuruppiner Spitzenbrett in Person von Adam Popovics Ernst, indem er sich erst zwei Bauern und dann den ganzen Punkt sicherte. Zur Punkteteilung kam auch Andreas Gropp, ungleichfarbige Läufer bei zunehmender Zeitnot ließen nicht mehr zu. Für die 3:1-Führung sorgte schließlich Ferenc Berebora. „Das war ein ganz überzeugender Spielvortrag“, urteilte Andreas Gropp. Für den Internationalen Meister war es der siebte Sieg im siebten Saisonspiel. „Er ist der einzige Oberliga-Akteur, der solch eine fantastische Bilanz aufweist“, so Mannschaftsleiter Karsten Neumann. Einen weiteren halben Punkt sammelte Ralf Schöne mit Schwarz ein, so dass zumindest ein Mannschaftspunkt zum Greifen nah war. Etwas Unsicherheit kam allerdings auf, als Lajos Györkos verlor. Gropp: „Er erwischte einfach keine gute Partie.“ Doch Ralf-Axel Simon holte in Zeitnot den wichtigen vollen Punkt und machte den Mannschaftssieg für Neuruppin perfekt. Zwar unterlag noch Helge Biemann in der Französischen Verteidigung, das war jedoch ob des Verbleibes in der Oberliga nebensächlich. Die Neuruppiner festigten den dritten Tabellenplatz und können entspannt in die verbleibenden zwei Saisonspiele gehen.
Übermächtig zeigte sich Doppelbauer Woltersdorf gegen die Neuruppiner Reserve. Nahezu alle TSG-Akteure mussten von Beginn an kämpfen, nicht in schlechtere Stellungen zu geraten. Das gelang jedoch kaum, da der Tabellenführer aus Woltersdorf konsequent in nahezu jeder Stellung die Schwächen der Neuruppiner offen legte. Einen halben Punkt verbuchte Sabine Wendorf, die kurz vor der Damenumwandlung war, der Gegner sich jedoch mit Dauerschach noch rettete. Den zweiten halben Zähler holte Mannschaftsleiter Mathias Jäkel, der in einer verlorenen Stellung bis zum Ende kämpfte. Etwas Gegenspiel bedeutete auf einmal sogar Mattdrohungen, so dass sich der Gegner mit der Punkteteilung zufrieden gab. Donald Schuckar, Nico Nobilis, Richard Wagner, Waldemar Halle und Karsten Neumann mussten sich in ihren Partien geschlagen geben. Das gleiche Schicksal ereilte auch Viktor Halle, der allerdings erst nach der gesamten Spielzeit, also fünf Stunden, in Zeitnot die besten Züge nicht mehr fand. „Viktor lieferte trotz des starken Gegners eine gute Leistung ab“, berichtete Mannschaftsleiter Mathias Jäkel. Die TSG II verbleibt auf dem neunten Tabellenrang in der Landesklasse Nord.