TSG I bezwingt Lasker Steglitz

Schach: Oberliga fast gesichert / Zweite wieder mit Hoffnung / Dritte verkauft sich ordentlich

NEURUPPIN (mj) – Auf ein insgesamt erfolgreiches Wochenende können die Schachspieler der TSG Neuruppin zurückblicken. Während sich das Oberliga-Team durch einen 5,5:2,5-Erfolg den größten Abstiegssorgen entledigt haben sollte, schöpft die zweite Neuruppiner Vertretung neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Die dritte Mannschaft musste sich nach großem Kampf geschlagen geben.

Schon im Vorfeld des Mannschaftskampfes gegen Lasker Steglitz Wilmersdorf war klar, dass das erste und letzte Brett des Gastes möglichst neutralisiert werden mussten, um realistische Chancen zu haben. Für einen schnellen Doppelschlag sorgten jedoch zunächst zwei andere TSG-Akteure. Ferenc Berebora an Brett drei sorgte mit einem glatten Sieg in nur 28 Zügen für die Führung, die durch Ralf-Axel Simon – er gewann mit Weiß zwei Bauern – ausgebaut werden konnte. Sodann konnte sich Helge Biemann am letzten Brett die Punkteteilung sichern. „Das war der erste Knackpunkt des Kampfes“, so Mannschaftsleiter Karsten Neumann. In der Folge verlor jedoch Lajos Györkos seine Partie, wodurch Lasker auf 1,5:2,5 verkürzen konnte. Für ein erstes Aufatmen sorgte Andreas Gropp, der mit seinem Turm in die zweite Reihe des Gegners vordrang, sich Mehrbauern und dann den Sieg sicherte. Neumann: „Dass nur kurze Zeit später auch Adam Popovics gewann, war schon überraschend.“ In wohl verlorener Stellung konnte das Neuruppiner Spitzenbrett durch ein Zwischenschach den Bauerndurchbruch des Gegners verhindern und verblieb dann mit einer Mehrfigur, die den Sieg bedeutete.  Somit war der Mannschaftskampf entschieden und Ralf Schöne sowie Thomas Heuer konnten ohne Druck aufspielen. Während Heuer seine Partie mit immer weniger werdender Bedenkzeit verlor, konnte Schöne den vollen Punkt holen. Durch den 5,5:2,5-Sieg verbleibt die TSG Neuruppin auf dem dritten Tabellenrang.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte die zweite Neuruppiner Vertretung gegen Oranienburg II, wenngleich es zu Beginn nicht unbedingt danach aussah. Frühzeitig einigte sich Karsten Neumann auf ein Remis, Viktor Halle kam dagegen schlecht aus der Eröffnung, „die Partie war einfach nicht zu halten“, so Halles Kommentar nach der Partie. Für den Ausgleich sorgte Sabine Wendorf, die mit Weiß gefährliche Freibauern bildete, die nicht mehr aufzuhalten waren. Mathias Jäkel nahm nach 24 Zügen in ausgeglichener Stellung das Remisangebot seines Gegners an. Auch Richard Wagner kam zur Punkteteilung, wenngleich Wagner mit Schwarz lange kämpfen musste – 2,5:2,5. Doch plötzlich siegte Donald Schuckar, der zwar eine Leichtfigur mehr hatte, sich jedoch mit einigem Gegenspiel seines Gegners auseinanderzusetzen hatte. Als die gröbsten Probleme behoben waren, rannte der Gegner noch in eine Springergabel, der volle Punkt für Schuckar. Somit mussten die beiden noch spielenden Nico Nobilis und Waldemar Halle bei jeweils knapper Bedenkzeit schwierige Endspiele verteidigen. Der 16-Jährige Halle löste die Aufgabe in einer Ruhe, die einfach faszinierend war und brachte einen halben Punkt ein. Schließlich erlangte Nobilis sogar einen Mehrbauern, gab sich dann aber mit dem halben Punkt zufrieden, um den Mannschaftssieg abzusichern. Durch den knappen Erfolg können sich die Neuruppiner sogar etwas Hoffnung auf den Klassenerhalt machen. Noch belegen sie den neunten Rang, punktgleich mit dem Achten, ESV Eberswalde II.

Ziemlich ausgeglichen gestaltete die dritte Mannschaft ihr letztes Saisonspiel gegen die vierte Oranienburger Mannschaft, die laut der durchschnittlichen Wertungszahl klarer Favorit war. Wolfgang Röllig teilte sich am Spitzenbrett mit seinem Gegner den Punkt. Tobias Schulz sammelte in seinem zweiten Spiel im Erwachsenenbereich weiter Erfahrung, musste sich jedoch geschlagen geben, ebenso wie Reinhard Schlegel am zweiten Brett. Doch dann kamen die Neuruppiner langsam ins Rollen. Björn Dau sicherte einen halben Punkt, Tim Neumann und Dominic Seidel besaßen gar vorteilhafte Stellungen. In der Zwischenzeit einigte sich Calvin Niegebär ebenfalls auf eine Punkteteilung, Daniel Matthai fuhr seinen ersten Sieg im laufenden Punktspielbetrieb überhaupt ein. Unterdessen verlor Tim Neumann noch seine Partie, genauso wie Dominic Seidel. Beide, zum Teil mit deutlichem Materialplus, machten nicht gleich den Sack zu, so dass die Gegner doch wieder zu Gegenspiel kamen und noch die Partien drehen konnten. „Heute war sogar ein Sieg möglich, da fehlte die Cleverness“, so Mannschaftsleiter Karsten Neumann.

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