Zweite und dritte Vertretung erneut mit Niederlagen
NEURUPPIN (mj) – „Erwartbare Ergebnisse“, kommentierte Karsten Neumann von der TSG das Abschneiden der drei Neuruppiner Teams. Während die Oberliga-Mannschaft durch einen 5,5:2,5-Erfolg auf Rang zwei geklettert ist, mussten die zweite und die dritte Mannschaft jeweils Niederlagen hinnehmen.
Zum vierten Spieltag konnte die TSG Oberliga-Aufsteiger Schachfreunde Berlin III begrüßen, der aufgrund schwächerer Wertungszahlen als Außenseiter in die Begegnung ging. „Doch Bruder Leichtsinn ist in solchen Mannschaftskämpfen fehl am Platz“, so Mannschaftsleiter Karsten Neumann. Den ersten vollen Punkt sicherte sich Ralf-Axel Simon, der schon in der Eröffnung Vorteile erzielen konnte. In der Folge erhöhte Ralf Schöne nach einem Bauerngewinn auf 2:0, so dass eine gute Ausgangsposition gegeben war. Jedoch kamen die Gäste aus der Bundeshauptstadt heran, nachdem Andreas Gropp einen Fehler beging. Derweil trennte sich Lajos Györkos unentschieden mit Weiß. Neumann: „Der Gewinn von Helge Biemann sorgte für ein Aufatmen bei der TSG.“ In einer komplizierten Partie hielt Biemann im Endspiel den Überblick und schraubte das Punktekonto auf 3,5 Zähler hoch. Adam Popovics kam sodann zur Punkteteilung. Somit agierten nur noch Thomas Heuer und Ferenc Berebora. Heuer musste ein wohl verlorenes Endspiel verteidigen, was auch gelang. Durch den halben Punkt war der Mannschaftssieg schon sichergestellt, Ferenc Berebora nutzte nach über fünf Stunden seinen Freibauern zum ganzen Punkt. Durch den klaren Erfolg rutschen die Neuruppiner hinter Glück Auf Rüdersdorf auf Rang zwei in der Oberliga vor.
Langsam bedrohlich wird die Lage der TSG Neuruppin in der Landesklasse. „Das war uns im Vorfeld klar, dass es schwer wird, die Liga mit der Zweiten zu halten“, so Mathias Jäkel. Gegen Viadrina Frankfurt mussten die Fontanestädter eine 3:5-Niederlage hinnehmen. Karsten Neumann erzielte nach gut 90 Minuten einen halben Punkt, Richard Wagner hatte kurze Zeit später bereits verloren. Wirkliche Vorteile konnte Sabine Wendorf trotz eines Mehrbauern nicht erzielen, so dass auch hier ein halber Punkt zu Buche stand. Erfolgsversprechend stand Hilmar Schönbeck am Spitzenbrett, übersah jedoch einen Mattangriff und verlor. Zum Remis kam Waldemar Halle an Brett sechs, verpasste aber offensichtlich mehrere bessere Fortsetzungen. Zwar verkürzte Mathias Jäkel, nachdem er den Turm des Gegners in der siebten Reihe gefangen hatte, auf 2,5:3,5. Doch ein erwartetes Remis von Nico Nobilis am zweiten Brett sowie die sich abzeichnende Niederlage von Viktor Halle bedeuteten auf TSG-Seite am Ende nur drei Brettpunkte. Somit rangiert die TSG II nun auf dem ersten Abstiegsplatz.
Die dritte TSG-Mannschaft empfing zum OPR-Derby den Tabellenführer aus Wittstock. Nomineller Außenseiter, dennoch spielten die Neuruppiner aber richtig gut mit. Den ersten halben Zähler holte Marius Wieduwilt gegen Richard Mietzner. Ebenfalls unentschieden trennte sich Martin Pekrul gegen Altmeister Rudolf Kurz, wobei Pekrul zwischenzeitlich glatt auf Gewinn stand. Nach dem 1:1-Zwischenstand sorgte Sebastian Schmidt gar für die Führung, indem er im Mittelspiel mit einer Fesselung eine Figur von Mario Zahn gewann. Björn Dau sorgte für die nächste Punkteteilung gegen Rainer Knöchel und gute Laune bei der TSG III, da sowohl Reinhard Schlegel als auch Dominic Seidel vielversprechend standen. Allerdings wurde mit zunehmender Spieldauer deutlich, weshalb Wittstock die Regionalklasse dominiert. Arnold Tefs gewann gegen Reinhard Schlegel und Detlef Schmidt gegen Dominic Seidel. Da auch Christian Dobslaff gegen Daniel Matthai und Thomas Winter gegen Wolfgang Röllig gewannen, entschieden die Dossestädter den Mannschaftskampf mit 5,5:2,5 für sich.