Stellungnahme zur Sportlichkeit im Nordwesten Brandenburgs

Es ist schon erstaunlich, was seit gestern Abend auf der sehr aktuellen und informativen Homepage des Schach-Oberligisten Greifswalder SV zu lesen ist. ..:: Link, siehe letzter Absatz ::.. Nach dem Punktgewinn gegen die Reserve der Schachfreunde wird die Aufstellung unserer Mannschaft bei Oberschöneweide kritisiert. Es wird davon ausgegangen, dass „Grundbegriffe der Sportlichkeit“ in der Fontanestadt nicht bekannt seien. Das ist aus mehreren Gründen sehr unverständlich, die ich in der Folge kurz benennen und erläutern möchte.

Offensichtlich geht der Verein aus Mecklenburg-Vorpommern davon aus, dass lediglich das Oberliga-Team aktiv im Spielbetrieb ist. Dies ist zum Glück nicht der Fall, zwei weitere Mannschaften sowie zahlreiche weitere Aktivitäten wie Fußball, Handball, Cheerleading, Kleine Spiele sowie Federball (mit 165 Kindern) gehören zur TSG Neuruppin und bilden den Kern des Vereins. Dass, wenn es bei der ersten Mannschaft um nichts mehr geht, dann einmal die Zweite verstärkt wird, die um das nackte Überleben kämpfte, ist nur verständlich. Lobenswert ist es, dass sich auch Spieler der 1. Mannschaft in den Dienst des Landesklassen-Teams stellen.

Befremdlich ist es jedoch, dass eine Herabwürdigung unserer ersten Mannschaft stattfindet. Besonders verärgert bin ich darüber deshalb, dass Jugendspieler unseres Vereins, die sich einen solchen Einsatz auch verdient haben, indirekt angegriffen werden, ebenso wie zwei weitere Spieler und die Leitung der Sportgemeinschaft. Dass zwei völlig unerwartete Punkteteilungen zustande kamen, wird jedoch nicht erwähnt (sind wir also doch nicht so schwach?!).

Ebenso wird das Cottbusser Team nicht gerade mit Nettigkeiten bedacht, indem den Fast-Grenzstädtern „sogar“ die Favoritenrolle in der letzten Runde gegen Neuruppin eingeräumt wird. Für den ganzen Abstiegsschlamassel der Greifswalder ist unser Verein nicht zuständig. Greifswald hätte selbst ihre beiden Titelträger ans Brett bringen können, wahrscheinlich befänden sie sich dann auch nicht im Keller. Überhaupt ist es überraschend und sehr schmeichelhaft, wenn ein neunter Rang zum Klassenerhalt, wie in diesem Jahr, genügen sollte.

Es scheint, als sei Greifswald frustriert und sucht einen Sündenbock. Das ist gerade für mich Neuruppiner überraschend, hatte nicht nur ich das MVP-Team als sehr nett und aufgeschlossen in der vorherigen Saison wahrgenommen. Für mich steht jedenfalls fest, dass schon acht Runden Zeit waren, ausreichend Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Dass es nun noch zu dieser Konstellation in der Schlussrunde kommt, ist jedenfalls nicht zu ändern. Überhaupt bin ich gespannt, wie der letzte Spieltag verläuft und wie die Kommentare von Greifswald zu Aufstellungen anderer Teams ausfallen werden.

Mathias Jäkel

TSG Neuruppin e.V.

Vorstand

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