Dennoch führen die Schachspieler der TSG Neuruppin weiterhin die Tabelle an
NEURUPPIN (mj) – Die TSG Neuruppin musste am Sonntag die erste Saisonniederlage hinnehmen. Im Spitzenspiel der Schach-Oberliga Nord Ost unterlagen die Fontanestädter denkbar knapp mit 3,5:4,5 gegen die zweite Vertretung der Schachfreunde Berlin. Mannschaftsleiter Karsten Neumann: „Das ist ärgerlich, jedoch geht der Sieg für den Gast absolut in Ordnung.“
Nahezu in Bestbesetzung gingen der Tabellenführer und Tabellenzweite in den Mannschaftskampf. Ferenc Berebora musste sich nach knapp drei Stunden mit der Punkteteilung zufrieden geben, da die Stellung des bisherigen Topscorers der Neuruppiner schwierig schien. Überzeugend war in der Folge der Sieg von Lajos Györkos, der mit Weiß dem Gegner keine echte Chance ließ. Neumann: „Das war die Führung, doch in der Folge sah es nach wenigen Punkten auf der TSG-Seite aus.“ Remisangebote der Neuruppiner Spieler wurden konsequent abgelehnt. Auch Vorteile waren nicht mehr zu verzeichnen. So war es folgerichtig, dass die Schachfreunde ausglichen. Adam Popovics musste während der gesamten Partie eine druckreiche Stellung verteidigen, was zum Ende der Partie jedoch nicht gelang.
Nur kurze Zeit nach dem Ausgleich gingen die Bundeshauptstädter in Führung, und das gleich zweifach. Zunächst unterlag Guido Giese mit Weiß spielend, fast zeitgleich musste auch Andreas Gropp die Segel streichen, da der Freibauer einfach nicht aufzuhalten war. Da auch Thomas Heuer nicht über ein Remis hinaus kam – er hatte fast während der gesamten Partie einen Bauern weniger – stand es schon 4:2 für die Berliner. „Als auch Ralf-Axel Simon die Punkteteilung in schlechterer Stellung anbot, war der Sieg perfekt“, so Neumann. Zwar kämpfte Ralf Schöne fast fünf Stunden lang und holte noch einen Sieg für die Neuruppiner Mannschaft, doch mit 3,5:4,5 gingen die Mannschaftspunkte an die Schachfreunde. Neumann: „Es sah heute zu keiner Zeit nach einem Mannschaftssieg aus.“
Spannung ist in den letzten drei Runden der Oberliga auf jeden Fall garantiert. Fünf Mannschaften liegen nur zwei Zähler auseinander, so dass die halbe Liga um den Aufstieg in die zweite Bundesliga kämpft. „Wer die besten Karten hat, ist schwer vorauszusagen“, erklärte Neumann und ergänzte: „Favorit sind wir jedenfalls nicht. Vielleicht hat sogar Rotation Pankow die besten Karten.“ Am nächsten Spieltag ist die TSG beim Tabellendritten in Rüdersdorf zu Gast.