TSG I quält sich zum Sieg

Schach: Oberliga-Team am Ende Dritter / Zweite verliert erneut / Dritte geht volles Risiko

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NEURUPPIN (mj) – Einen gemischten neunten Spieltag verlebten die Neuruppiner Schachspieler. Während das erste Team mit Ach und Krach gegen Greifswald siegte, verloren die zweite und dritte Vertretung jeweils mit 3:5.

Im eigentlich bedeutungslosen Mannschaftskampf ging es für Neuruppin nicht mehr um viel, stand der dritte Platz in der Endabrechnung bereits fest. Dagegen kämpfte der Gast aus Greifswald ums Überleben in der Oberliga Nord-Ost. Entsprechend ernst waren auch die Gesichter und die Spielweisen der Hansestädter. Nach drei Stunden war noch keine Partie entschieden. „Dass wir wirklich gut standen, konnte man auch nicht sagen“, sagte Andreas Gropp. In der Tat konnten die Neuruppiner Akteure kaum Akzente setzen. Thomas Heuer remisierte genauso wie Adam Popovics am Spitzenbrett. In der Folge gingen die Greifswalder mit 2:1 in Führung, Helge Biemanns Stellung war einfach aufgabereif. Während die TSG-Verantwortlichen noch rätselten, wie es zum 4:4 reichen könnte, änderte sich der Kampf innerhalb von zwei Minuten. Erst triumphierte Andreas Gropp, der von einem unberechtigten Opfer seines Gegenübers profitierte, danach konnte auch Ralf-Axel Simon jubeln, der trotz zweier Minusbauern eine glatte Gewinnstellung hatte, die der Gegner nicht mehr weiterspielen wollte. 3:2 führte die TSG. Während Ralf Schönes Stellung mit zwei Mehrbauern gewonnen war, mussten Lajos Györkos und Ferenc Berebora jeweils mit Minusbauern um die Punkteteilung kämpfen. Letztlich gelang das nur Berebora, so dass die TSG „sehr glücklich“, so Gropp, mit 4,5:3,5 gewann. Damit beenden die Neuruppiner ihre gute Serie auf dem dritten Tabellenplatz. Mannschaftsleiter Karsten Neumann: „Zweitbestes Team aus Brandenburg und wiederum der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte mit dem dritten Platz.“ Verdienter Aufsteiger ist Rotation Pankow. Die Nordberliner gewannen alle neun Mannschaftskämpfe.

Eine bescheidende Saison spielte die TSG-Reserve. Zum Abschluss empfingen die Neuruppiner die Leegebrucher Schachfreunde. So gut wie entschieden war der Mannschaftskampf bereits nach einer Stunde. Richard Wagner übersah erst einen taktischen Trick und verlor dann eine Figur. Wolfgang Röllig zog wie Wagner den Kürzeren und unterlag ebenfalls. 0:2-Rückstand und sehr wenig Hoffnung hatten die Fontanestädter. Zwar konnte Nico Nobilis dank einer Mehrfigur verkürzen, doch Niederlagen von Waldemar Halle und Donald Schuckar schraubten die Leegebrucher Führung auf 4:1 in die Höhe. Mathias Jäkel verkürzte sodann durch gute Endspielkenntnisse. Doch sowohl Sabine Wendorf als auch Viktor Halle mussten trotz großen Kampfes jeweils ins Remis einwilligen. Mit nur zwei Siegen und zwei Unentschieden bei fünf Niederlagen schließt die Zweite auf einem enttäuschenden siebten Rang die Regionalliga-Saison ab.

Zum vorletzten Saisonspiel empfing die dritte TSG-Mannschaft Falkensee II, die nur mit sechs Spielern antraten. Folglich gewannen Virginia-Atlanta Pietsch und Dominic Seidel ihre Partien kampflos. Das machte Hoffnung, dass vielleicht etwas Zählbares in der Fontanestadt bleibt. Wie so häufig agierten die Neuruppiner Kinder und Jugendlichen engagiert, doch die Überraschung blieb aus. Lena Kernchen, Sebastian Schmidt und Luise Wöhlke verloren ihre Partien. Marius Wieduwilt und Björn Dau holten jeweils halbe Punkte. Falkensee führte 4:3 und der letzte Neuruppiner Akteur, Reinhard Schlegel, spielte volles Risiko. Das Risiko war jedoch zu hoch, so dass Falkensee II mit 5:3 gegen die TSG III gewann. In zwei Wochen findet die letzte Runde für die Neuruppiner in Zehdenick statt.

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