Erstes Neuruppiner Team verliert hoch gegen König Tegel II
NEURUPPIN (mj) – Einen Spieltag zum Vergessen erlebten die beiden Schach-Mannschaften der TSG Neuruppin am Wochenende. Während die Erste im Duell um Platz zwei gegen König Tegel II mit 2:6 den Kürzeren zog, schmerzte die 3,5:4,5-Niederlage der zweiten Neuruppiner Vertretung gegen Kirchmöser, die gleichbedeutend mit dem Abstieg ist.
Ralf-Axel Simon wurde in der Begegnung gegen den Tabellenzweiten durch Pierre Neumann ersetzt, ansonsten traten beide Teams in Bestbesetzung an. Nach zwei Stunden zeigte sich bereits, dass die Neuruppiner Akteure keinen guten Tag erwischten. Zwar kam Adam Popovics in unklarer, aber wohl für den Gegner besserer Stellung zum halben Punkt, in der Folge kassierten jedoch sowohl Helge Biemann als auch Pierre Neumann Niederlagen. Zwar konnte Ralf Schöne mit Weiß zum 1,5:2,5 verkürzen, „an den restlichen Brettern sah es jedoch bescheiden aus“, so Mannschaftsleiter Karsten Neumann. So war es nur eine Frage der Zeit, ehe Lajos Györkos, Ferenc Berebora und Thomas Heuer ihre Partien verloren. Fast sechs Stunden kämpfte Andreas Gropp um das Remis, das er sich durch Dauerschach noch sicherte. Neumann: „König Tegel war bestens vorbereitet und sehr kompakt, der Berliner Sieg geht absolut in Ordnung.“ Die Neuruppiner verbleiben am dritten Tabellenplatz und können die Spielserie mit einem Unentschieden gegen Rotation Pankow in der letzten Runde auf selbigen beenden.
Die letzte Möglichkeit hatte die Reserve der TSG Neuruppin, die auf eine ersatzgeschwächte Mannschaft aus Kirchmöser traf. Nach knapp 2,5 Stunden konnten sich die Neuruppiner bereits über eine 2:0-Führung freuen. Mannschaftsleiter Mathias Jäkel gewann erst einen Bauern und setzte den Gegner in der Folge unter Zeitdruck. Im 40. Zug mit wenigen Sekunden auf der Uhr übersah Jäkels Gegner eine Mattdrohung und gab sofort auf. Karsten Neumann spielte lange ideenlos, ehe die Öffnung einer Linie plötzlich mehrere Bauern für Neumann und schließlich den Sieg einbrachte. Jäkel: „Dann war es mit der Neuruppiner Herrlichkeit vorbei.“ Zunächst gab Richard Wagner etwas zu früh auf, dann konnte Nico Nobilis die schwierige Stellung nicht halten. Da auch noch die Zwillingsbrüder Waldemar und Viktor Halle nicht die besten Züge finden konnten, stand es plötzlich 4:2 für den Gast. Zwar sorgte Donald Schuckar mit einem Schwarzsieg noch für etwas Hoffnung, jedoch kam Sabine Wendorf nicht über einen halben Punkt hinaus. „In der ersten Zeitnotphase hatte sie nach eigener Aussage wohl den Gewinnweg verpasst“, so Jäkel. Durch die knappe 3,5:4,5-Niederlage sind die TSGler aus der Landesklasse Nord abgestiegen. Jäkel: „Ob es noch Relegationsspiele gibt, ist derzeit völlig unklar, das steht erst nach dem letzten Spieltag fest, da auch die Ergebnisse der Bundesliga berücksichtigt werden müssen. Das zieht sich dann wie ein Rattenschwanz durch alle Ligen runter.“