RÜDERDSDORF / POTSDAM / WITTSTOCK (mj) – Ein Wochenende zum Vergessen erlebten alle drei Mannschaften der TSG Neuruppin am Sonntag. Das Oberliga-Team unterlag mit 1,5:6,5 bei Glück Auf Rüdersdorf, die zweite und dritte Mannschaft verloren ihre Auswärtsbegegnungen jeweils mit 3,5:4,5.
Rüdersdorf ging als Favorit in das Spitzenspiel gegen die Neuruppiner und wurde seiner Favoritenrolle überzeugend gerecht. Lediglich drei Unentschieden konnten auf Seiten der Fontanestädter verbucht werden. So kamen Lajos Györkos am zweiten Brett, Thomas Heuer am fünften Brett sowie Andreas Gropp am siebten Brett zu Punkteteilungen. Niederlagen von Adam Popovics, Ferenc Berebora, Ralf Schöne, Ralf-Axel Simon und Helge Biemann bedeuteten eine herbe 1,5:6,5-Niederlage – es war die höchste Pleite der TSG in der Oberliga überhaupt. Damit rutschten die Fontanestädter auf den vierten Tabellenplatz ab und werden bei der Vergabe um den Aufstiegsplatz wohl kein Wort mehr mitsprechen.
Die TSG II kämpft in der Landesklasse um den Ligaerhalt. Auf das Team um Mannschaftsleiter Guido Giese wartete die sehr ausgeglichene zweite Vertretung des USV Potsdam. Zunächst unterlag Donald Schuckar am zweiten Brett. In der Folge kamen Pierre Neumann, Hilmar Schönbeck und auch Waldemar Halle jeweils zu halben Punkten. Die zweite Neuruppiner Niederlage musste Viktor Halle hinnehmen. Zwar konnte Nico Nobilis seine sicher geführte Partie gewinnen und den Rückstand verkürzen, doch weitere Punkteteilungen von Guido Giese und Richard Wagner bedeuteten insgesamt nur 3,5 Zähler, so dass die Mannschaftspunkte in der Landeshauptstadt beim USV blieben. Somit belegen die Neuruppiner weiterhin den siebten Tabellenrang. Am kommenden Spieltag kommt es dann zum Endspiel gegen den Achten, ESV Eberswalde II.
Ein Wellenbad der Gefühle durchlief das dritte TSG-Team. Karsten Neumann gewann seine Partie kampflos, da Gastgeber Wittstock aufgrund von Personalsorgen nur mit sieben Spielern antrat. In der Folge remisierte Wolfgang Röllig gegen Jürgen Leben, auch Tim Neumann kam zum halben Punkt gegen Richard Mietzner. Den 2:2-Ausgleich erzielte Rainer Knöchel, der einige Ungenauigkeiten von Calvin Niegebär ausnutzte. Wie der Mannschaftskampf jedoch ausgehen sollte, war völlig unklar. Martin Pekrul stand auf Sieg, die drei weiteren Bretter waren völlig unklar. So kam in der Folge Mathias Jäkel zum halben Punkt, da sich Rudolf Kurz nach etwas ungenauem Spiel auf Dauerschach beschränken musste. Martin Pekrul verlor nach einem Rechenfehler sogar seine Partie gegen Arnold Tefs, so dass Wittstock in Führung ging. Diese egalisierte Björn Dau großartig zum 3,5:3,5, indem er seinen Freibauern gegen Christian Dobslaff durchsetzte. Die letzte laufende Partie sollte die Entscheidung bringen – für Wittstock. Sebastian Schmidt übersah zweimal den Gewinnzug, im Bauernendspiel nach fast vier Stunden kam dann noch ein ungenauer Königszug hinzu, so dass Mario Zahn für den Gastgeber voll punktete. Die Wittstocker gewinnen somit die Regionalklasse Nord, werden jedoch auf den Aufstieg in Regionalliga aufgrund von zu wenigen Spielern verzichten. Die TSG III landete auf Rang 7.